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1243 |
Aufteilung des Hoheitsgebiets der Kreuzritter auf Diözesen, Gründung der Diözese Ermland. |
1260 |
Gründung des Ermländischen Kapitels und Errichtung der Kathedrale in Braunsberg. |
1288 |
Erstmalige Erwähnung über das Bestehen einer Kathedrale auf der Anhöhe am Frischen Haff - es war eine kleine aus Holz. Errichtet wurde sie nachdem die Kathedrale in Braunsberg während des Preußenaufstandes niederbrannte. Die Anhöhe und Siedlung die an ihrem Fuß lag nannte man - Castrum dominae nostre - Burg unserer Frau - Frauenburg. |
1329 |
Bischof Heinrich II. Wogenap begann den Bau der jetzigen Kathedrale - sie wurde der Allerheiligsten Jungfrau Maria und dem hl. Andreas dem Apostel gewidmet. |
1342 |
Bischof Hermann von Prag weihte das schon erbaute Presbyterium. |
1388 |
Beendigung des Baus der Kathedrale, sie wurde von Bischof Heinrich III. Sorbona geweiht. |
1391 |
Erstmalige Erwähnung über den Bau der Befestigungsanlagen auf der Kathedralanhöhe. |
1420 |
Erstmalige Quellennachricht, daß es in der Kathedrale 19 Altäre gibt. |
1448 |
Errichtung des ersten, wahrscheinlich hölzernen Glockentumms auf der Plattform der schteckigen Bastei im süd-westlichen Eck der Befestigungsanlagen. |
1455 |
Zerstörung und Profanation der Kathedrale und der Innenausstattung durch böhmische Söldner während des Dreizehnjährigen Krieges. |
1466 |
Unterzeichnung des Friedenspaktes von Thorn infolgedesselben Frauenburg zusammen mit dem gesamten Ermland für über 300 Jahre innerhalb der Grenzen von Polen lag. |
1497 |
Nicolaus Copernikus wird ermländischer Domherr - 11 Jahre später übersiedelte er für immer in Frauenburg. |
1504 |
Bischof Lucas Watzenrode stiftet den Hauptaltar. Der Flügelaltar (Polyptychon) befindet sich zur Zeit an der Südwand der Kathedrale. Ausgeführt wurde er in der Werkstatt des hl. Wolfgang in Thorn. |
1535 |
Modernisierung der Befestigungsanlagen und Ausbau des Bischofspalastes durch Bischof Moritz Ferber. |
1543 |
Starb Nicolaus Copernicus. Er wurde in der Kathedrale beigesetzt. |
1551 |
Ein Großfeuer vernichtet das Dach der Kathedrale, wird von Meister Galen aus Brabant repariert. |
1626 |
Raub des Kathedralschatzes, der Kapitelbibliothek, der Orgel und wertvollerer Teile der Innenausstattung durch die Soldaten des schwedischen Königs Gustav Adolf. |
1647 |
Beendigung der Reparaturen in der Kathedrale, die Schweden hatten vieles zerstört. Zum Großteil wurden auch die Domherrnaltäre wiedererrichtet. |
1683 |
Im Auftrag des Bischofs Michael Radziejowski wird eine neue Orgel installiert. Die Arbeiten führte der Orgelbaumeister Daniel Nitrowski, Georg Piper aus Heilsberg verzierte sie mit Polychromien. |
1685 |
Auf der achteckigen Bastei wurde im Auftrag des Bischofs Michael Radziejowski der noch heute stehende gemauerte Glockenturm gebaut. |
1702 |
Während des Krieges im Norden des Landes wurde Frauenburg erneut von den Schweden besetzt. Der schwedische König Karl XII. besichtigte die Kathedrale und nahm an der hl. Messe teil. |
1735 |
Im Auftrag des Bischofs Szembek wurde an der südlichen Wand der Kathedrale die Kapelle des Erlösers, auch Kapelle der Heiligen Reliquien genannt, angebaut. Die Polychromien im Inneren führte M. Meyer aus Heilsberg aus. Das Tor schmiedete Johann Schwartz aus Reschel. |
1752 |
Weihung des bis jetzt bestehenden Hauptaltars, ein Werk von Franz Placidi aus Krakau. Die Altarbilder malte Stefan Torelli aus Dresden. |
1772 |
Infolge der I. Teilung Polens fiel Frauenburg sowie das gesamte Ermland unter die Herrschaft des preußischen Königs Friedrich II. |
1783 |
Ignacy Krasicki, der letzte Ermländische Bischof verläßt den Bischofspalast auf der Kathedralanhöhe. |
1839 |
Beginn systematischer und komplexer Arbeiten an der Kathedrale und an den Befestigungsanlagen die den Kathedralhof umgeben. Geführt werden diese Arbeiten von August Bertram, Oberinspektor für Bauwesen in Braunsberg, beaufsichtigt werden sie in Vereinbarung mit den Kirchenbehörden vom Provinzkonservator Ferdinand Quast. |
1888 |
Abschluß der wichtigsten Erneuerungsarbeiten in der Kathedrale, Feierlichkeiten aus Anlaß des 500jährigen Bestehens der Kathedrale. |
1891 |
Abschluß der Arbeiten an den neogotischen Polychromien innerhalb der Kathedrale, die im Auftrag des Bischofs Andreas Thiele ausgeführt wurden. |
1909 |
Letzter Umbau des Altars der Frühmessen (in der Mitte des Hauptschiffes), Projekt stammt von Salviati aus Venedig. |
1935 |
Die Firma Erich Kemper aus Lübeck baut die Orgel um und modernisiert sie. |
1945 |
Frauenburg wird von den Soldaten der III. Bielorussischen Front eingenommen, das Städtchen und die Befestigungsanlagen fast völlig zerstört. Die Kathedrale hingegen nur wenig beschädigt. |
1948 |
Die Wiederherstellung der beschädigten Fassaden der Kathedrale wird beendet. Das Museum Nicolaus Copernicus wird gegründet, man beginnt die Aufräumungsarbeiten, systematisch werden die Objekte wiederhergestellt die im Krieg zerstört worden waren. |
1966 |
Ernennung der Kathedrale zur Kleineren Basilika. |
1967 |
Beendigung der wichtigsten Rekonstruktionsarbeiten an der Orgel die während des Krieges zerstört worden war. Das erste Orgel - festival wird organisiert. |
1970 |
Abschluß der Konservierungsarbeiten an den Schnitzerein am Altar und am Orgelprospekt in der Kathedrale. Wiederaufbau des Bischofspalastes. Einrichtung der wichtigsten Ausstellungsräume des Museums Nicolaus Copernicus. |
1972 |
Wiederaufbau des Glockenturmes, Ausstellungsräume werden in ihm eingerichtet, Rekonstruktion seines ehemaligen Aussehens. |
1982 |
Renovierung der Fassaden und neue Blechdeckung der Kuppel der Kapelle des Heilands. |
1991 |
Beendigung der wichtigsten Renovierungsarbeiten des Kathedraldaches. |
1996 |
Beendigung der Konservierungsarbeiten an den Steinaltären und an den architektonischen Steindetails (Portal). |
Übersetzt aus dem Polnischen von Edith Ruth Jurkiewicz |
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